Heiliger Krieg

- bedeutet wie jeder Krieg nur Gewalt und Zerstörung
Sturmangriff auf die Stadt Akkon durch das Kreuzfahrerheer unter Philipp II. v. Frankreich und Richard Loewenherz am 11.07.1191, Holzstich nach G. Dore (1832–83).
epd-bild/akg-images
Die Christen haben Kreuzzüge geführt, weil sie ihren Glauben für den einzig richtigen hielten. Holzstich des Sturmangriffs auf die Stadt Akkon in 1191.
09.12.2016 - 16:25

Einen „Heiligen Krieg“ nennen manche fanatische Menschen ihren Kampf gegen Andersgläubige. Sie behaupten, dass Gott ihren Einsatz von ihnen verlangt. Darum heißen sie auch manchmal  "Gotteskrieger". Jede Form von Gewalt ist aber alles andere als heilig.

Seit tausenden von Jahren bis heute kämpfen einzelne Menschen oder Gruppen gegen Anhängende anderer Religionen. Damit sorgen sie immer wieder für Angst, Gewalt und Zerstörung. Schon in der Vergangenheit waren manche von ihnen davon überzeugt, dass Gott von ihnen erwartete, sich auch mit Gewalt für ihren Glauben einzusetzen.

Zum Beispiel haben sich die Israeliten die Rückkehr in ihr »Gelobtes Land« erkämpft. Viele Jüdinnen und Juden sind überzeugt, dass Gott es ihnen anvertraut hat. Heute heißt das Land Israel. Dort gibt es noch immer keinen Frieden, weil auch andere Völker es als ihr Land ansehen.

Später haben Gläubige im Christentum Kreuzzüge geführt, weil sie ihren Glauben für den einzig richtigen hielten. In blutigen Schlachtzügen brachten sie viele Tausend Gläubige im Judentum und Gläubige im Islam auf grausame Weise um.
Heute greifen fanatische Islamistinnen und Islamisten zu Waffen und Sprengstoff und wollen damit alle Andersgläubigen in einem „Heiligen Krieg“ auslöschen. Diese Terroristen verbreiten viel Angst und Leid, sind aber nur eine ganz kleine Minderheit. Alle anderen Menschen lehnen ihre Taten ab. Jeder einzelne dieser Kriegsführer behauptet, von Gott beauftragt zu sein.

Tatsächlich gibt es Texte in einigen heiligen Schriften, die sich gegen Andersgläubige richten. Sie stammen aber aus einer früheren Zeit und werden heute ganz anders verstanden. Denn Krieg ist genau das Gegenteil von dem, was alle Religionen zum Ziel haben: Ein Leben in Frieden, in dem sich die Menschen mit Respekt behandeln und sich umeinander kümmern.

Wenn man genau hinsieht, gibt es auch noch viele andere Gründe für die „Heiligen Kriege“, zum Beispiel Armut und Ungerechtigkeit. Manche Menschen suchen bei religiösen Fanatikern die Anerkennung, die sie sonst nicht bekommen. Dafür begehen sie sogar Gewalttaten.

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