Lebensregeln im Judentum

Gebotstafeln mit den zehn Geboten in hebräischer Schrift.
© Debora Lapide
- die Zehn Gebote sind besonders wichtig
Gebotstafeln mit den zehn Geboten in hebräischer Schrift.
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Viele Lebensregeln sagen Juden, wie sie mit Gott und miteinander umgehen sollen. Die wichtigsten sind die zehn Gebote, die Moses auf die steinernen Gebotstafeln geschrieben haben soll.
06.08.2012 - 17:58

Jüdinnen und Juden haben 613 Lebensregeln. Sie heißen Mizwot. Laut Überlieferung übergab Gott sie Mose auf dem Berg Sinai. Besonders wichtig sind Jüdinnen und Juden die Zehn Gebote. Auf Griechisch heißen sie Dekalog. Wörtlich übersetzt heißt das "die zehn Worte". Sie besagen in Kurzform:

Du wirst ...

1. ... Gott als Herrn und Befreier aus Ägypten anerkennen
2. ... nur an einen Gott glauben und dir nicht vorstellen, wie er aussieht
3. ... Gottes Namen in Ehren halten
4. ... am Schabbat ruhen und ihn feiern
5. ... deine Eltern ehren
6. ... nicht morden
7. ... nicht ehebrechen
8. ... nicht stehlen
9. ... nicht Falsches über andere sagen
10. ... niemanden beneiden.

Diese Gebote beschreiben nicht nur den Umgang mit Gott. Sie geben auch Auskunft über die Moral. Sie erklären den Menschen, was im Umgang miteinander gut und richtig und was böse und falsch ist. Mit diesen Geboten hat das Judentum die gesamte menschliche Zivilisation geprägt, denn sie gelten so oder abgewandelt in vielen Ländern und auch in anderen Religionen.

Christinnen und Christen haben die Zehn Gebote ebenfalls als Grundregeln für das zwischenmenschliche Verhalten übernommen, denn ihr Glaube ist aus dem Judentum entstanden und beruht auf derselben Bibel.
Das wichtigste Gebot nennt Rabbi Hillel: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. (Lev. 19,18) In diesem Gebot sind nach seiner Lehre alle Gebote und die gesamte Tora zusammengefasst.

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