Pflege von Familienmitgliedern in der Gesellschaft

Eine junge Frau kümmert sich um eine sitzende ältere Frau und spricht mit ihr.
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- das Solidarprinzip soll allen ein würdevolles Leben garantieren
Eine junge Frau kümmert sich um eine sitzende ältere Frau und spricht mit ihr.
Alexander Raths/fotolia
In jeder Gesellschaft leben Menschen, die Hilfe brauchen, weil sie alt oder krank sind oder ein Handicap haben. Viele werden zu Hause von Angehörigen versorgt oder aber von Pflegepersonal, zum Beispiel in Alten- oder Pflegeheimen.
05.06.2016 - 14:25

In Deutschland werden hilfsbedürftige Menschen zuhause oder in Heimen nach dem Solidarprinzip versorgt. Dazu müssen alle Bürgerinnen und Bürger einen Teil ihres Einkommens an Versicherungen abgeben.

In jeder Gesellschaft leben Menschen, die im Alltag oder sogar rund um die Uhr Hilfe brauchen. Das sind neben den Kindern vor allem alte, kranke und Menschen mit Handicaps. Früher wurden sie in allen Kulturen fast immer von ihren Familien betreut. Das ist auch heute noch in den meisten Fällen so. Doch immer mehr Pflegebedürftige leben auch in Heimen, weil sie keine Angehörigen mehr haben oder weil ihre Kinder und Enkelkinder den ganzen Tag über außerhalb ihres Haushaltes lernen, studieren oder arbeiten und sich daher nicht um sie kümmern können. In Deutschland soll der Staat dafür sorgen, dass hilfsbedürftige Menschen ein so würdevolles Leben führen können, wie es das Grundgesetz verspricht. Darin heißt es:

"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."

Damit auch hilfsbedürftige Menschen ohne Angehörige oder viel Geld nicht allein gelassen werden, hat der Staat unter anderem Kranken- und Pflegeversicherungen eingerichtet, in die alle Bürgerinnen und Bürger einzahlen müssen. Von den Beiträgen der Mitglieder bezahlen die Konzerne dann je nach Vertrag einen Teil oder alle nötigen Hilfeleistungen, aber auch ihre eigenen Ausgaben. Dazu gehören zum Beispiel die Gehälter aller Mitarbeitenden und große Bürogebäude. Zu den Hilfeleistungen zählen Rechnungen von Pflegediensten, Alters- und Pflegeheimen, Ärztinnen und Ärzten oder anderen Einrichtungen, die Menschen helfen, Rollstühle und vieles andere. Dieses Solidarprinzip funktioniert nicht perfekt, aber unsere Gesellschaft kann darauf nicht mehr verzichten.

In den Religionen sind Nächstenhilfe, Solidarität und Hilfsbereitschaft ebenfalls wichtige Gebote – und zwar innerhalb der Familie, unter Freunden, aber auch gegenüber Fremden.

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