Was sind die Verbote im Alevitentum?

Anonym

Hallo. Im Alevitentum gibt es Richtlinien, an die sich Alevitinnen und Aleviten halten sollten. Verbote oder Gebote, wie sie in anderen Religionen üblich sind, gibt es nicht. Der Gelehrte Pir Hünkar Hac? Bekta?-? Veli soll gesagt haben: „Beherrsche deine Hände, deine Zunge und deine Lenden." Das heißt, dass Menschen sich unter Kontrolle haben sollten und nicht impulsiv dem ersten Gedanken folgen, der ihnen in den Sinn kommt.

Statt Verbote und Gebote gibt es im Alevitentum ein Wertesystem. Stufenweise lernen Alevitinnen und Aleviten, was gut oder schlecht ist. Um das zu verstehen, gibt es vier Tore mit je zehn Stufen, die durchquert werden. Geistliche, die "Rehber" oder Begleiterinnen, die "Mür?it / Ana" oder Begleiter "Pir / Dede" unterstützen Weg zu den "Dört Kap? K?rk Makam", also den "vier Tore, vierzig Stufen". Wobei jedes der vier Tore seine Besonderheit hat und aus religiösen und moralischen Anleitungen besteht, die ein gutes Zusammenleben ermöglichen sollen. Dieser alevitische Weg, der auch "Yol" genannt wird, ist ein Prozess. Am Ende kann das Ziel erreicht werden, genau zu wissen, was gut ist und was schlecht ist.