In seinen Predigten erzählte Jesus sehr oft vom Reich Gottes, das bald kommt. Die Menschen konnten sich aber nur schwer ausmalen, wie das Reich Gottes aussehen wird. Gleichnisse halfen dabei, sich das Reich Gottes vorzustellen. Dazu verglich Jesus alltägliche Situationen der Menschen mit dem, was passieren wird, wenn das Reich Gottes beginnt.
Damit sich möglichst viele Menschen angesprochen fühlten, zählte er einige von ihnen mit ihren Aufgaben oder in verschiedenen Lebenslagen auf:
- Der Mann, der Korn sät.
- Der Bauer, der seinen Acker pflügt.
- Ein Mann, der Arbeiter für seinen Weinberg braucht.
- Eine Frau, die ihr Geldstück sucht.
- Oder ein Mann, der überfallen wird und schwer verletzt dringend Hilfe braucht.
Diese Gleichnisse halfen den Menschen, sich selbst und ihre Welt darin wiederzuentdecken.
Die meisten Menschen, zu denen Jesus sprach, waren machtlos und arm. Er versuchte die Menschen aber davon zu überzeugen, dass sie trotzdem an sich selbst glauben sollten. Wie aus etwas sehr Kleinem etwas sehr Großes werden kann, beschreibt Jesus auch in Form von einem Gleichnis. Am Beispiel eines klitzekleinen Senfkorns, das zu einer sehr großen Staude heranwächst, konnten die Menschen besser verstehen, wie das Reich Gottes klein und im Verborgenen beginnt, sich dann weiter ausbreitet und immer größer wird.
Für manche Menschen geht es in diesen Gleichnissen aber auch darum, dass nach Gottes Maßstäben jeder Mensch das bekommt, was sie oder er braucht und nicht das, was sie oder er verdient hat.