Kreuzgang

Auch der Kreuzgang der Kirche Saint-Pierre-le-Jeune protestant in Straßburg ist zum Hof hin geöffnet
Jane Baer-Krause
- umgibt den Kreuzgarten christlicher Klöster
Weiter Blick in zwei Abzweigungen eines Kreuzganges mit weißen Wänden und grauen Steinbögen und kunstvollen Fenstern nach draußen. Mehrere Personen gehen in der rechten Abzweigung.
epd-bild/Nigel Treblin
Beim Schlendern auf dem Kreuzgang können viele Menschen gut in sich gehen oder beten
19.06.2020 - 18:35

Ein Kreuzgang ist ein überdachter Gang um den Innenhof an einer großen Kirche oder einem christlichen Kloster.

An die Südseite christlicher Klöster und sehr großer Kirchen grenzt oft ein Innenhof. Er heißt Kreuzgarten und ist umrandet von dem Kreuzgang. Der Kreuzgang ist immer überdacht, häufig mit einem Kreuzgewölbe. Zum Garten hin wechseln sich zwischen den Pfeilern, die das Dach tragen, Brüstungen und Durchgänge ab. Auch sie sind häufig von Bögen überspannt. Manche dieser Arkaden sind verglast, andere offen, aber alle geben den Blick in den Hof und auf die gegenüber liegenden Gänge frei. Nach außen hin grenzt eine geschlossene Wand den Kreuzgang ab. Nur einige eingelassene Türen führen in die Kirche, in Klosterzellen und Gemeinschaftsräume.

Mönche und Nonnen nutzen den Kreuzgang für Prozessionen und wie andere Gläubige als einen Ort für ein stilles Gebet oder Gedenken. Manche nutzen dafür eine eingemauerte Bank an der Außenwand, andere umrunden dabei langsam den Hof. Darum heißt der Kreuzgang auch Wandelgang.
Der Kreuzgarten dient oft als Begräbnisstätte.