Hallo, Okssi. Die Goldene Regel fasst zusammen, wie Menschen miteinander umgehen sollten. Diese Goldene Regel beschreibt aber nicht, wie der Mensch sich gegenüber Gott verhalten muss. In allen Religionen, in denen es einen Gott oder Götter und Göttinnen gibt, sind sie auch wichtig. Sie erklären den Menschen, was gut und was schädlich für sie ist. Außerdem erwarten sie von den Menschen, sich an bestimmte Rituale und Gebote zu halten.

Goldene Regel ohne Gott?

Buddhistinnen und Buddhisten glauben, dass alle Menschen selbst erkennen können, was gut und was schädlich für sie ist. Auch viele nichtreligiöse Menschen wie Humanistinnen und Humanisten glauben, dass die Goldene Regel die wichtigste Grundlage für das Zusammenleben ist. Sie sind überzeugt, dass es keinen Gott braucht, um die Menschen dazu zu bringen, ihr zu folgen.

Wo hilft der Glaube?

Der Glaube kann Menschen auf unterschiedliche Weise helfen. Manche spüren darin Geborgenheit und Hoffnung. Sie vertrauen darauf, dass da jemand ist, der sie begleitet, wenn das Leben schwierig wird, und ihnen neue Kraft schenkt. Andere finden ihren Halt weniger in Gott, sondern in der Überzeugung, dass das Wichtigste im Leben ist, wie Menschen miteinander umgehen. Für sie ist entscheidend, dass man einander respektiert, sich hilft und gerecht handelt.

Beides schließt sich nicht aus. Der Glaube kann eine spirituelle Heimat geben – und die Goldene Regel erinnert daran, dass Mitgefühl und Rücksicht das Zusammenleben menschlicher machen. So verbindet der Glaube das Innere mit dem Äußeren: das Vertrauen in etwas Größeres mit dem Wunsch nach einer besseren Welt.