Hallo, Kaiiiiiiii. Die Jakobsmuschel ist ein wichtiges Zeichen für Pilgerinnen und Pilger. Das sind Menschen, die zu heiligen Orten reisen. Und zwar auch zu Fuß. Viele von ihnen hängen sich die Muschel an den Rucksack oder nähen sie auf den Hut. Wer sie trägt, zeigt: Ich bin auf dem Weg.
Die Tradition mit der Muschel stammt vom Jakobsweg. Das ist ein Pilgerweg nach Santiago de Compostela in Spanien. Dort befindet sich das Grab von Jakobus, einem der zwölf Jünger von Jesus. Schon im Mittelalter machten sich viele Menschen dorthin auf den Weg. Damals war eine Pilgerreise sehr gefährlich. Wer das Ziel erreichte, war stolz und dankbar.
An der spanischen Küste konnten die Pilgerinnen und Pilger echte Muscheln sammeln. Die Muscheln zeigten den Menschen zu Hause, dass die Reisenden wirklich die Pilgerstätte erreicht hatten. Manche trugen die Muschel auch, weil sie auf der langen Wanderung praktisch war. Sie diente zum Beispiel als Schale für Wasser oder Suppe. So wurde die Muschel zum festen Zeichen des Pilgerns.
Auch heute noch tragen viele Pilgerinnen und Pilger die Jakobsmuschel gut sichtbar. Sie finden das Symbol mit der gelben Muschel auf blauem Grund aber auch an Wegweisern und Mauern, Schildern und Laternenpfählen. Von dort weist es ihnen den Weg. Außerdem verbindet die Muschel alle Menschen, die pilgern. Sie erinnert daran, dass Christinnen und Christen gemeinsam unterwegs sind. Und macht deutlich: Wer pilgert, sucht die Nähe zu Gott und findet Gemeinschaft.