Ist Selbstbefriedigung im Islam erlaubt?

Vibrator in einer Hand vor violettem Hintergrund
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Person hält einen Vibrator (Foto). Viele Lebensregeln haben mit Religion nichts zu tun und entwickeln sich aus kulturellen Gewohnheiten – Selbstbefriedigung ist ein solches Thema.
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Im Koran steht nichts ausdrücklich über Masturbation, also Selbstbefriedigung. Nach Ansicht der meisten muslimischen Gelehrten gilt sie im Islam jedoch als nicht erlaubt – und zwar für Männer und Frauen gleichermaßen.

Es gibt jedoch Ausnahmen, etwa wenn der Samen eines Mannes aus medizinischen Gründen untersucht werden muss. Außerdem vertreten einige muslimische Gelehrte die Auffassung, dass Selbstbefriedigung keine Sünde sei, da dadurch weder anderen Menschen noch dem eigenen Körper geschadet werde.

Viele Lebensregeln haben mit Religion gar nichts zu tun. Sie entwickeln sich aus kulturellen Gewohnheiten und Traditionen. Menschen suchen nach Antworten auf ihre Fragen und danach, was richtig oder falsch ist. Manche Verbote entstehen auch, weil jemand damit etwas Bestimmtes bewirken möchte. Zudem gibt es Sünden und Vergehen, die als sehr schwerwiegend gelten – und andere, die weniger schlimm sind.

Verbote rund um Sexualität haben oft mit Macht und Unterdrückung zu tun.

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