Kabbala

- eine besondere Lehre im Judentum
Tafel mit einem Sefirot der Kabbala in der Mitte
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Anhängende der Kabbala bemühen sich, die zehn Kräfte zu spüren und fühlen sich dafür verantwortlich, nach ihren Botschaften zu leben.
02.01.2020 - 19:08

Die Kabbala ist eine besondere mystische Lehre im Judentum. Danach wirkt Gott durch zehn Kräfte. Sie bestimmen das ganze Universum. Anhängende der Kabbala bemühen sich, diese Kräfte zu spüren und fühlen sich dafür verantwortlich, nach ihren Botschaften zu leben.

Das hebräische Wort Kabbala bedeutet "Erhalt". Das Wort Mystik kommt aus der griechischen Sprache. Übersetzt heißt es so viel wie „in das Geheimnis hineinziehen“. Mit einem mystischen Erlebnis meinen Gläubige vieler Religionen eine Begegnung oder Erfahrung mit Gott. Sie findet in ihrem Herzen und ihren Gedanken statt. Sie kann immer wieder anders aussehen. Manche Menschen erzählen zum Beispiel, dass sie bei dem Gedanken an die Schöpfung oder beim Anblick einer besonders schönen Stelle in der Natur von einer überwältigenden Liebe durchströmt wurden. Andere berichten, dass eine unerklärliche plötzliche Sehnsucht sie zu einem Menschen zog, der dringend ihre Hilfe benötigte. Die Kabbala umfasst eine riesige Sammlung voller Weisheiten. Jüdinnen und Juden glauben, dass Gott sie ihren Gelehrten direkt vermittelt hat. Heute gibt es viele Bücher mit einer Auswahl an Texten. Viele jüdische Leserinnen und Leser möchten ganz in ihnen versinken. Dabei spielen die hebräischen Buchstaben eine große Rolle, denn jeder einzelne von ihnen hat einen eigenen Zahlenwert und eine zusätzliche Bedeutung. Diese ergibt sich durch ihre Schreibweise. Durch das Meditieren der heiligen Worte und der hebräischen Buchstaben hoffen die Kabbalisten, Gott besonders nahe zu kommen.