Alawiten

- Glaubensgemeinschaft innerhalb des Islam
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Alawitinnen und Alawiten sind eine Glaubensgemeinschaft innerhalb des Islam. Sie haben einige Gemeinsamkeiten mit dem schiitischen Islam. Weltweit gibt es etwa vier bis fünf Millionen Alawitinnen und Alawiten. Sie leben hauptsächlich in Syrien, der Türkei und im Libanon. 

Die alawitische Glaubensrichtung gründete Muhammad Ibn Nusair im 9. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung im Irak. Deswegen wurden Alawitinnen und Alawiten früher auch als Nusairis bezeichnet.

Für die Alawitinnen und Alawiten hat Imam Ali, der erste Imam der Schiiten, eine besondere Bedeutung. Sie verehren den Imam Ali als Heiligen und schreiben ihm göttliche Eigenschaften zu. Sie beten ihn jedoch nicht als Gott an.

Feste der Alawitinnen und Alawiten

Alawitinnen und Alawiten feiern islamische Feste wie das Fest Id al-Fitr, also das Ende des Ramadans, sowie das Id al-Adha, also das Opferfest. Ein bedeutendes Fest der Alawitinnen und Alawiten ist die Nacht zur Mitte des Monats Schaʿbān, in der die Geburt des zwölften Imams gefeiert wird. Auch das Ghadir-Fest ist für Alawitinnen und Alawiten, wie auch für Schiitinnen und Schiiten, von großer Bedeutung.

Aschura ist ein wichtiger Trauertag für die Alawitinnen und Alawiten, an dem der Ermordung des dritten Imams Husain gedacht wird. Darüber hinaus feiern Alawitinnen und Alawiten am 21. März das persische Neujahrsfest Nowruz, das seinen Ursprung in der zoroastrischen Religion hat.

Alawiten und Aleviten gehören verschiedenen Religionen an

Es gibt eine Religionsgemeinschaft, die Alevitentum heißt. Sie ist keine Richtung des Islam, sondern eine eigenständige Religionsgemeinschaft.