Wenn sich Hindus in Indien verabreden, dann kann das schon mal schief gehen. Bei ihnen gelten nämlich viele verschiedene Mond- und Sonnenkalender gleichzeitig. Ihre Monate heißen zwar gleich, doch sie beginnen zu unterschiedlichen Zeiten. Darum gelten in Indien für denselben Tag oft unterschiedliche Daten.
In Südindien richten sich die meisten Menschen nach dem Amantha-Kalender. Dort reicht ein Monat von Neumond zu Neumond. In Nordindien gilt der Purnimantha-Kalender. Seine Monate beginnen und enden erst mit dem Vollmond.
Die Folge: Wenn in Südindien ein Monat beginnt, dann ist er in Nordindien schon zur Hälfte rum.
Als es noch keine Autos, Züge und Flugzeuge gab, war das nicht so tragisch. Doch je schneller die Menschen zueinander kamen, desto häufiger verpassten sie sich. Denn an ihrem Ziel galt oft schon ein anderer Kalender. Um das Kuddelmuddel zu beenden, führte Indien 1957 für alle Inderinnen und Inder den Indischen Nationalkalender ein. Er richtet sich nach der Sonne.
Hinduistische Kalender
Grafik: jb
- sind ziemlich kompliziert
Benjamin Voros/Unsplash
Einige Kalender in Indien richten sich nach dem Mond
Kalender der Religionen
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