Mormonen

Moderner Tempel aus weißem Stein mit Turm, umgeben von grünen Büschen.
© epd-bild / Thomas Rohnke
- sehen sich selbst als die einzig wahre christliche Kirche
Moderner Tempel aus weißem Stein mit Turm, umgeben von grünen Büschen.
epd-bild/Thomas Rohnke
Der Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Friedrichsdorf im Taunus.
24.04.2020 - 09:29

Die erste Gemeinde der Mormoninnen und Mormonen wurde 1830 von Joseph Smith in Amerika gegründet. Heute gibt es weltweit etwa 70 verschiedene mormonische Gemeinschaften. Die größte ist die „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ mit etwa 15 Millionen Mitgliedern auf der ganzen Welt. Die Glaubensgemeinschaft versteht sich selbst als einzig wahre christliche Kirche. Sie wird aber von der evangelischen und katholischen Kirche nicht als solche anerkannt. Trotzdem ist die Glaubensgemeinschaft in einigen interreligiösen Räten vertreten.

Das ist typisch für Mormonen:

  • Gott ist für sie ein menschliches Wesen, das zusammen mit seinem Sohn Jesus Christus an einem bestimmten Ort lebt. Zusammen mit dem Heiligen Geist und seinem Sohn regiert Gott ihrem Glauben nach die Welt.
  • Neben der Bibel gibt es drei weitere Offenbarungsschriften: „Das Buch Mormon“, „Lehre und Bündnisse“ und „Die Köstliche Perle“.
  • Tempelrituale finden in bestimmten Abständen in den weltweit 144 Tempeln statt. Dazu gehören die stellvertretende Taufe für Verstorbene und die Siegelung für Zeit und Ewigkeit als Eheversprechen zwischen Mann und Frau.
  • Der Tempel ist für sie ein heiliger Ort, den nur Mormonen besuchen dürfen.
  • An den wöchentlichen Gottesdiensten in den Gemeindehäusern kann jeder teilnehmen, auch wenn er kein Mormone ist.
  • Die Familie ist ihnen besonders wichtig. Jeder Mann hat die Pflicht, eine Familie zu gründen. Und jeden Montag ist weltweit Familienabend.
  • Sie leben enthaltsam und verzichten auf Kaffee und Tee, Alkohol, Tabak und Sex vor der Ehe.