Ibrahim ist ein Prophet und Vorbild für die Gläubigen. Als junger Mann war er gegenüber dem Glauben seines Umfelds kritisch und auch ablehnend. Die Menschen hielten die Sterne, die Sonne und den Mond für Gottheiten. Ibrahim konnte jedoch nicht an Gottheiten glauben, die nur einige Stunden sichtbar waren, wie der Koran uns erzählt. Er war neugierig, stellte Fragen und fand so zum Glauben an einen einzigen Gott, dem er sehr nahestand.
Gott stellte Ibrahims Glauben immer wieder auf die Probe
In einem Traum sah er, dass er seinen eigenen Sohn opfern sollte, um sein Vertrauen zu Gott zu zeigen. Damals war die Opferung eines Menschen für Gottheiten ein üblicher Brauch. Allah wollte diesen Brauch jedoch nicht und ließ im letzten Moment nicht zu, dass Ibrahim seinen Sohn opferte. Allah schickte Ibrahim ein Lamm, welches er anstelle seines Sohnes opfern sollte.
Ibrahim ist ein Prophet und Vorbild für die Gläubigen im Islam. Er war dem Glauben seines Umfelds gegenüber kritisch und fand zum Glauben an einen einzigen Gott.
Bildergalerie Ibrahim
Ein Opfertier zu schlachten wird bei der Pilgerfahrt der Musliminnen und Muslime, der Hadsch, fortgeführt. Am Ende der Pilgerzeit in Mekka soll jede Pilgerin und jeder Pilger ein Opfertier schlachten. Das Fleisch soll vor allem den Bedürftigen zugutekommen. Weil dabei jedes Jahr sehr viele Tiere geschlachtet werden, gibt es Überlegungen unter den Gelehrten, ob es möglich ist, etwas anderes zu tun. Zum Beispiel Geld für gute Zwecke zu geben, anstatt ein Tier zu schlachten.
Der Stammvater heißt im Islam Ibrahim und im Judentum und Christentum Abraham
Ibrahim wird im Koran als „Freund Gottes“ beschrieben, was seine enge Beziehung zu Gott veranschaulicht. Er wird auch als Imam, also Gelehrter für die Gemeinschaft genannt, weil er als Vorbild der Gläubigkeit für alle Menschen gilt. Im Christentum und Judentum wird Ibrahim als Stammvater Abraham genannt. Deswegen werden Judentum, Christentum und der Islam auch abrahamitische Religionen genannt.