Worum geht es an Kurban Erkani?

Mio
12.08.2019 - 11:47

Hallo Mio. Der Tag des Opferns erinnert Alevitinnen und Aleviten daran, dass sie Gott blind vertrauen können. Musliminnen und Muslime nennen dieses Fest Opferfest, oder auf Arabisch Id al-Adha. Dieses Vertrauen gibt den Anhängern beider Religionen eine Geschichte über ein Erlebnis von Abraham, dem gemeinsamen Urvater im Judentum, Christentum, Islam, Alevitentum und Bahaitum. Auch diese Religionen kennen die Geschichte aus ihren heiligen Schriften.

Nach dieser Geschichte vertraute Abraham Gott so sehr, dass er ohne Ausnahme alles tun wollte, was Gott von ihm verlangte. Eines Nachts träumte Abraham, dass Gott von ihm verlangte, ihm seinen über alles geliebten Sohn zu opfern. Abraham litt entsetzlich, wollte Gottes vermeintlichen Wunsch aber dennoch erfüllen. Im letzten Moment stoppte Gott den verzweifelten Vater und wies ihn an, seinen Sohn am Leben zu lassen und an seiner Stelle ein Tier zu opfern.

Manche Alevitinnen und Aleviten feiern am Tag des Opferfestes ein Familienfest. Die meisten von ihnen leisten aber vor allem soziale Dienste und treffen sich in den Gemeindezentren, um gemeinsam Fürbitt-Gebete zu sprechen.

Im Islam führte der Prophet Muhammad das Opferfest während seiner ersten Pilgerfahrt für die Musliminnen und Muslime ein. Millionen Anhänger des Islam reisen auch heute noch in jedem Jahr nach Mekka. Dort feiern sie auch das Opferfest. Die Pilgerreise heißt Hadsch. Sie ist die Fünfte Säule des Islam und damit ein wichtiges Gebot für Gläubige im Islam. Jede und jeder von ihnen sollte sie einmal im Leben unternehmen. Viele Musliminnen und Muslime, die gerade nicht pilgern, feiern das Opferfest zu Hause, bei Verwandten oder Freunden.