Welche 4 Menschengruppen des Judentums gehörten zur Zeit Jesu zu den Außenseitern?

hanni
13.10.2023 - 12:42

Hallo hanni. Das Gebiet, in dem heute Israel und Palästina liegt, hieß vor 2000 Jahren Galiläa und Judäa. Wie viele Gebiete rund um das Mittelmeer waren auch Galiläa und Judäa von römischen Soldaten besetzt und eine römische Provinz, mit einem römischen Stadthalter. Die Unterdrückung und die schlechten sozialen Zustände in Galiläa und Judäa führten zu einer Art Weltuntergangsstimmung unter der dort lebenden Bevölkerung. In dieser Stimmung entwickelten sich mehrere unterschiedliche Gruppen, um mit dieser Situation umzugehen. 
Die Priester, die auf dem Tempelberg für die Zeremonien und den Kult zuständig waren, kamen aus einer Gruppe, die Sadduzäer genannt wurden. Eine andere Gruppe hieß Pharisäer. Sie waren Schriftgelehrte und Lehrer und setzten sich von den Sadduzäern ab, indem sie das Leben der Tora und ihre Gebote wieder zu den Menschen und in ihre Häuser bringen wollten. Vielleicht waren sie auch in den ersten Synagogen aktiv. Mit ihrer Position und dem Willen, das Judentum wieder zu beleben und zu den Menschen zu bringen, gelten sie als die historischen Gegner der Sadduzäer. Die Essener haben sich vermutlich eher von anderen Menschen abgewendet und versucht unter sich zu leben. Alte Texte scheinen zu zeigen, dass es in dieser Zeit noch viel mehr Gruppen gab, die entweder auf das messianische Zeitalter warteten oder sich selbst mit dem Messias in Verbindung brachten. Andere Gruppen versuchten die römische Besatzung mit Gewalt zu beenden. Ein Gruppenname, der häufig genannt wird, sind die Zelotinnen und Zeloten. Durch wenige Originaltexte aus dieser Zeit ist schwer zu belegen, welche Gruppen, außer den Sadduzäern und den Pharisäern, welche Positionen vertreten hatten oder was sie genau getan haben.

Nein