Viele Christinnen und Christen freuen sich elf Tage vor Weihnachten auf den Namenstag der heiligen Lucia. Die Christin lebte im dritten Jahrhundert nach Christi Geburt in Sizilien. Damals wurden die Christinnen und Christen verfolgt. Sie durften sich nicht zu erkennen geben oder mussten sich verstecken. Laut Überlieferung brachte Lucia den Menschen damals in der dunkelsten Jahreszeit das Licht. Darüber gibt es verschiedene Legenden.
Viele Christen freuen sich elf Tage vor Weihnachten auf den Namenstag der heiligen Luzia. Sie gilt als Botschafterin für das Licht, das für Christen mit der Geburt von Jesus in die Welt kam. Vor allem viele Schweden feiern „die Leuchtende“ mit einem Lichterfest.
Eine Legende erzählt, dass Lucia ihre kranke Mutter pflegte. Diese wollte ihre Tochter mit einem Mann verheiraten. Doch Lucia hatte andere Pläne. Sie wollte ihr Leben nur Jesus widmen. Das wagte sie ihrer Mutter jedoch nicht zu erzählen.
Eines Tages reiste Lucia gemeinsam mit ihrer Mutter zum Grab der heiligen Agatha. Dort betete Lucia den ganzen Tag und bat die Schutzpatronin um Hilfe. Und tatsächlich: Die Mutter wurde wieder gesund.
Nun fasste sich Lucia ein Herz und gestand der Mutter ihren Wunsch, die geplante Hochzeit abzusagen und ins Kloster zu ziehen. Aus Dankbarkeit über ihre neu erlangte Gesundheit willigte die Mutter ein.
Dem Bräutigam gefiel das jedoch ganz und gar nicht. Aus Wut und Enttäuschung zeigte er Lucia beim Richter an. Er ließ damals Christinnen und Christen verfolgen und töten. Und dieses Schicksal ereilte auch Lucia.
Nach einer anderen Legende half Lucia vielen christlichen Gläubigen, die sich in Höhlen versteckt hatten. Lucia brachte ihnen Essen und Trinken. Um den Weg zu finden, setzte sie sich einen Kerzenkranz auf den Kopf. Auch nach dieser Legende verriet ihr Verlobter Lucia an den Richter und dieser verurteilte sie zum Tode.