Der 1. Muharram erinnert an Mohammeds Auswanderung von Mekka nach Medina.
In Mekka verehrten die Menschen auch noch 600 Jahre nach Beginn des Weltkalenders viele verschiedene Götter. Außerdem beteten sie Götzenbilder an. Als Mohammed ihnen den Koran überbrachte, fürchteten sich viele Menschen vor Veränderungen. Vor allem aber machten sich die Hersteller und Händler der Götzenbilder Sorgen. Denn wer würde ihre Bilder und Skulpturen noch kaufen, wenn sich niemand ein Bild von Allah machen sollte? Wovon sollten sie dann leben?
Aus Angst vor Armut wollten sie Mohammed loswerden. Also bedrohten sie ihn und griffen ihn sogar an. Auch andere Menschen waren mit ihm nicht einverstanden und ließen Mohammed, seine Familie und seine Freunde nicht in Ruhe.
Daher verließ Mohammed Mekka und zog gemeinsam mit seiner Familie und seinen Freunden nach Medina, um dort vom Islam zu erzählen. Das geschah nach dem Weltkalender im Jahr 622. In Medina hörten die Menschen Mohammed zu und nahmen die neue Lehre gerne an. Neben Mekka ist Medina für Muslime deshalb die wichtigste Stadt auf der Erde. Wenn sie nach Mekka pilgern, besuchen Muslime meistens auch die Stadt Medina und das Grab des Propheten Mohammed.
Mohammeds Auswanderung von Mekka nach Medina heißt Hidschra. Mit ihr begannen die Muslime ihre eigene Zeitrechnung. Das Jahr nach dem Islamischen Mondkalender hat 12 Monate, meistens mit 355 Tagen. Das sind etwa 11 Tage weniger als im Sonnenjahr des Weltkalenders. Daher wandern die Monate im Laufe von 32,5 Jahren einmal langsam rückwärts durch alle Jahreszeiten. Das gilt auch für den Neujahrstag, den 1. Muharram. Muslime begrüßen das neue Jahr also manchmal im Sommer und manchmal im Winter.
Worum geht es am 1. Muharram?