Varna

Ein dreieckiges Schaubild des indischen Kastenwesens mit vier Kasten.
© Barbara Wolf-Krause
- traditionell die Farben der Kasten
Diese vier Farbfelder übereinander von oben: Weiß, Rot, Gelb, Schwarz
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Diese vier Farben stehen für die Stände in der Hindu-Gesellschaft: Weiß, Rot, Gelb, Schwarz.

Das Varna-System umfasst vier Kategorien, die früher „Kasten" hießen und denen bestimmte Gruppen zugeordnet waren. Heute unterscheidet sich Varna aber von „jati", den gesellschaftlichen und sozialen Gruppen. Über dem ganzen Konzept steht mittlerweile der Grundsatz, dass Diskriminierung, also die Abwertung von bestimmten Personengruppen, verboten ist.

Kasten waren früher Stände in der Hindu-Gesellschaft. Ihnen waren Farben zugeordnet. 

Dies waren traditionell die Kasten und ihre Farben:

  • Weiß war die Farbe der Brahmanen. Sie waren hoch angesehen. Zu dieser obersten Kaste gehörten Priester und Gelehrte.
  • Rot war die Farbe der Kshatriya. Sie standen auf Platz zwei der Rangordnung. In dieser Kaste lebten Krieger und Beamte.
  • Gelb war die Farbe der Vaishya. Sie bildeten die Kaste der Bauern, Kaufleute und Händler. Sie standen unter den Brahmanen und Kshatriya.
  • Schwarz stand für die Shudras. In der vierten Kaste hatten sie als Knechte und Diener nur wenig Ansehen.

Außerdem gab es die Kastenlosen. Sie galten unter Hindus als „Unberührbare“. Zu ihnen gehörten Bettler und Menschen, die schmutzige Arbeiten verrichteten. Ihnen war keine Farbe zugeordnet.

Dieses traditionelle Konzept hat sich mit der modernen Gesellschaft gewandelt, vor allem durch den Zugang zu Bildung und neuen Gesetzen in Indien.

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