Purim

- feiern Jüdinnen und Juden den Errettungstag
Feier in der Synagoge am jüdischen Purim-Fest.
epd-bild/Ralf Maro/version
In der Synagoge wird am Purim-Tag die Esther-Rolle vorgelesen und die Kinder verkleiden sich.

Purim ist ein jüdisches Freudenfest, das im Buch Esther als zukünftiges Fest festgelegt wird. Es erinnert daran, dass die mutige Königin Esther das jüdische Volk einst vor der Vernichtung bewahrte. Trauerreden und Fasten sind an diesem Tag verboten.

Der Name bedeutet Los, denn der böse Minister Haman ließ durch ein Los den Tag festlegen, an dem die Jüdinnen und Juden im Persischen Reich getötet werden sollten. An diesem Tag durften die Jüdinnen und Juden sich durch das Eingreifen Gottes verteidigen. Königin Esther hatte Haman als Feind der Jüdinnen und Juden vor ihrem Mann Achaschwerosch entlarven können.

Bildergalerie Purim

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Purim heißt „Los“. Das fröhliche Fest erinnert das jüdische Volk daran, dass die Königin Esther es einst vor dem Tod bewahrte.

Lexikon Einträge

An Purim lassen es viele Jüdinnen und Juden richtig krachen. Sie tragen wie beim Karneval bunte Kostüme, alle singen, tanzen, spielen und haben viel Spaß. Der Talmud fordert sie sogar dazu auf, so viel Alkohol zu trinken, dass sie nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden können. Das gilt natürlich nicht für Kinder und Jugendliche. Und auch Erwachsene sollten das nicht zu wörtlich nehmen. Gemeint ist damit, dass Jüdinnen und Juden an diesem Tag allen Grund haben, eine ausgelassene Party zu feiern. 

Oft laden sich Familien und Freunde zu ausgiebigen Festmahlzeiten ein. Dabei erinnert auch das Tischgebet an das Purim-Wunder. Viele beschenken sich gegenseitig. Wer kann, macht außerdem mindestens zwei bedürftigen Menschen eine Freude. 

In der Synagoge wird am Purim-Tag die Esther-Rolle mit den Berichten über Esther vorgelesen. Sie heißt „Megillat Esther“. Niemand darf ein Wort verpassen. Sobald der Name "Haman" fällt, klappern alle Besucher mit lauten Rasseln. Denn Haman war einst ihr Feind. Und mit dem lauten Rasseln wollen sie das Andenken an ihn vernichten.

An Purim sollen Jüdinnen und Juden die folgenden 5 Gebote erfüllen:

  • Der Lesung der Esther-Rolle beiwohnen
  • Freunden Speisen schenken
  • Mindestens zwei Bedürftigen Geldgeschenke machen
  • Ein Festmahl essen und Alkohol trinken
  • Spezielle Einfügungen zu Purim in den Gebeten sprechen

Wie an anderen Festen auch wünscht man sich ein frohes Purimfest, Purim same’ach. Ein besonderes Gebäck zu Purim sind die Hamantaschen. Es ist ein Mürbeteig, aus dem kleine Dreiecke geformt und mit Mohn, Schokolade oder Ähnlichen gefüllt werden.

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