Glaubensbekenntnis im Christentum

Aufgeschlagenes katholisches Gesangbuch mit dem Glaubensbekenntnis.
© Marius Krause
- entstanden im Laufe der Geschichte
Aufgeschlagenes katholisches Gesangbuch mit dem Glaubensbekenntnis.
Marius Krause
Römische Christen haben das Glaubensbekenntnis im Zweiten Jahrhundert nach Christi Geburt erstmals bei ihrer Taufe aufgesagt.
28.03.2012 - 18:16

Das Christentum kennt mehrere wichtige Glaubensbekenntnisse. Sie stammen meist nicht direkt aus der Bibel, sondern sie sind im Laufe der Geschichte formuliert worden, um auszudrücken, woran man als Gemeinschaft glaubt. Weil sich die christlichen Kirchen im Laufe der Jahrhunderte weit verzweigt haben, haben sie immer wieder neue Glaubensbekenntnisse formuliert, um deutlich zu machen, wo ihre besonderen Glaubensschwerpunkte liegen.

Das älteste bekannte christliche Glaubensbekenntnis ist sehr kurz und stammt tatsächlich noch aus der Bibel. Paulus schreibt in seinem Brief an die Gemeinde der Stadt Korinth diese Sätze:

"Grundlegend ist: Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in der Heiligen Schrift steht. Er wurde begraben und am dritten Tag auferweckt, wie es in der Heiligen Schrift steht. Er hat sich Kephas (Petrus) gezeigt, danach auch den Zwölf (Jüngern)." (1. Korinther 15,3-5)

Das Glaubensbekenntnis, das bis heute von allen Kirchen der Welt gesprochen wird, wurde im Jahr 325 auf einer Versammlung der Kirche in Nizäa und Konstantinopel (heutiger Name Istanbul) formuliert. Es wird auch das nizänische Glaubensbekenntnis genannt.

Das in der katholischen und den evangelischen Kirchen häufigste Glaubensbekenntnis ist das sogenannte "Apostolische Glaubensbekenntnis". Es heißt so, weil man lange Zeit glaubte, die Jünger Jesu (also die "Apostel") selbst hätten dieses Glaubensbekenntnis formuliert. Tatsächlich aber entstand es irgendwann in den Jahren zwischen 300 und 400. Das Ende lautet in der katholischen und evangelischen Kirche unterschiedlich. Katholikinnen und Katholiken sprechen: „Ich glaube an die heilige katholische Kirche“. Evangelische Christinnen und Christen beten: „Ich glaube an die heilige christliche Kirche“.

Dieses Glaubensbekenntnis wird in den christlichen Gottesdiensten der katholischen und der evangelischen Kirchen gesprochen. Zu großen Feiertagen (Weihnachten, Ostern, Pfingsten) wird häufig auch das Bekenntnis von Nizäa-Konstantinopel gesprochen.

Auch später haben christliche Kirchen ihren Glauben so formuliert, dass man die Worte gemeinsam sprechen kann. So wird deutlich, dass der Glaube nicht nur eine Sache für jede einzelne Person ist, sondern auch für die Gemeinschaft, in der man lebt.

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