Am Reformationstag erinnern sich evangelische Christen an Martin Luther, seine Thesen und an die Geburtsstunde der evangelischen Kirche.
Bis vor rund 500 Jahren gehörten alle Christen derselben Gemeinschaft an. Sie waren katholisch und ihr Oberhaupt war der Papst. Doch im Jahr 1517 kam es zum Streit. Martin Luther hielt einige Glaubensbelange und Anweisungen des Papstes für falsch. Vor allem protestierte er gegen Ablassbriefe, mit denen sich Menschen beim Papst für viel Geld von ihren Sünden frei kaufen sollten. Luther verstand die Bibel aber so, dass der Mensch nur durch die Gnade Gottes von seinen Sünden freigesprochen werden kann. Auch viele andere Dinge wollte Luther verändern.
Seine Ideen schrieb er in 95 Thesen auf und hängte sie in der Stadt Wittenberg öffentlich aus. Dem Papst und vielen Christen war das gar nicht Recht. Doch andere Christen stimmten Martin Luther zu. Sie schlossen sich seinem Protest an und leiteten als Protestanten die Reformation ein. Diese Veränderungen führten bald zur Gründung einer neuen Glaubensrichtung im Christentum. Das ist heute die evangelische Kirche.
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